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Ein persönliches Meta-Magazin ist ein Magazin, das seine Inhalte aus verschiedenen Quellen erhält und daraus genau die Artikel anzeigt, die einen persönlich interessieren. Zusätzlich ermöglicht es die Kommentierung und die gemeinsame Bearbeitung von Artikeln.
Wenn es um die Geschichte des Internets geht wird häufig auf "As We May Think" von Vannevar Bush[BUS45] und dem "Xanadu-Projekt" von Theodor H. Nelson[NEL00] verwiesen. Obwohl Bush's Artikel von 1945 stammt und das Xanadu-Projekt seinen Ursprung 1960 hat, gehen beide Ideen aber deutlich über das heute existierende Internet hinaus. Der Schwerpunkt dieser Ideen liegt auf der Möglichkeit, existierende Texte neu zusammenzustellen und erweitern zu können. Dabei bleibt das Original erhalten und sowohl die erste Fassung als auch neuere Versionen können aufgerufen werden.
Dieser Text beschreibt ein persönliches Meta-Magazin, dass diese Eigenschaft enthält und dessen Inhalt genau aus den Artikeln besteht, die einem persönlich interessieren. Da es sich hierbei um ein Magazin handelt, das sich zentral auf einem Server befindet, ist es nicht nur in diesem Punkt deutlich einfacher als "Xanadu" und damit leichter zu implementieren.
Der Aufbau eines persönlichen Meta-Magazins orientiert sich am bewährten Aufbau gängiger Druckmagazine, die sich mit einem bestimmten Thema befassen. Beispiele hierfür sind Fachmagazine wie "c't" (Computer), "Spektrum der Wissenschaft" (Wissenschaft) und "Der Spiegel" (Politik, Gesellschaft). Durch die Ähnlichkeit zu gedruckten Magazinen, findet man sich gleich in der Struktur eines Online-Magazins zurecht.
Der Inhalt, des Magazins, wird von einer Redaktion betreut und zusammengestellt. Die Unterschiede zu gedruckten Magazinen liegen in folgenden Punkten:
Das Magazin enthält nicht nur die Artikel einer Redaktion, sondern von vielen Redaktionen und einzelnen AutorInnen, die passend (redaktionell) zusammengestellt sind.
Es enthält nicht einfach eine Fülle von Artikeln, querbeet durch alle Themenbereiche, sondern die Website zeigt jeweils nur die Artikel an für die sich eine einzelne Person interessiert.
Dabei wird nicht nur das Thema des Artikels berücksichtigt, z.B. "Vorstellung des neuen X-Prozessors", sondern z.B. auch an welche Zielgruppe sich der Artikel richtet. An UserInnen, die sich nur allgemein für die Geschwindigkeitssteigerungen interessieren, an ProgrammierInnnen, die sich auch für die neuen Befehle und den Aufbau der Pipelines interessieren oder an HardwareentwicklerInnen, die wissen möchten welche Anschlussmöglichkeiten der neue Prozessor bietet und was man bei Taktfrequenzen über 1 GHz beachten muß.
Da die Artikel nicht gedruckt, sondern als leicht zu ändernde Dateien vorliegen muss ein online veröffentlichter Artikel nicht statisch sein, sondern kann nach seiner Veröffentlichung auf verschiedene Weisen bearbeitet werden. Hierdurch ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten aber auch Nachteile. So ist beispielsweise ein dynamischer Artikel, der sich laufend ändert, nur bedingt zum Zitieren geeignet.
Die Möglichkeit Online-Artikel kommentieren zu können, gehört mittlerweile zu den Grundfunktionen einer Website. Im Gegensatz zu den wenigen, langsamen und gefilterten Leserbriefen bei Printmedien können im Netz veröffentlichte Artikel direkt mit Kommentaren versehen werden. Durch diesen direkten Kommunikationsweg ergeben sich zudem Diskussionen unter den LeserInnen selbst. Diese enthalten nicht nur positive und negative Kritiken zum Artikel, sondern auch Korrekturen und Ergänzungen womit der Artikel zu einem Meta-Artikel wird, der mit der Zeit mehr Inhalt enthält als das Ursprungsprodukt.
Problem ist dabei, dass sich sehr schnell, sehr viele Kommentare anhäufen können, die im Gegensatz zum Artikel keine einheitliche Struktur aufweisen und damit nur schwer und recht aufwendig zu lesen sind. Dadurch werden leicht interessante Kommentare übersehen und die Kommentare eignen sich nicht dazu um mal kurz etwas nachzuschlagen, da die hierzu notwendige Strukturierung fehlt. Die nur im Artikel selbst aber nicht in den angehängten Kommentaren vorhanden ist.
Eine gewisse Strukturierung läßt sich in die Kommentare einbringen, indem die Kommentare nicht einfach unter den Artikeln aufgelistet werden, sondern indem sie direkt an die betreffenden Textstellen angeheftet werden. Die Kommentare können dann per Mausklick oder innerhalb des Textes hervorgehoben angezeigt werden. Hierbei hängt die Benutzbarkeit von der Anzahl und der Qualität der angehefteten Kommentare ab. Hinweis: Die Qualität läßt sich mit dem im Abschnitt 5 "Das persönliche Meta-Magazin" beschriebenen Methoden verbessern.
Arbeitsaufwendiger, aber vom Ergebnis lesbarer, ist das Erweitern und Verbessern des Artikels selbst, durch Nutzung von Informationen, die in den Kommentaren stehen. Die einfachste Möglichkeit ist hierbei, das Korrigieren des Artikels.
Statt, dass weiterhin im Artikel die falsche Aussage "2 + 2 = 22" steht und nur irgendwo, innerhalb der Kommentare, die Berichtigung zu finden ist, wird der Fehler direkt im Artikel behoben, so dass der aktualisierte Artikel die korrekte Aussage "2 + 2 = 4" enthält. Damit wird eine Information aus den unstrukturierten Kommentaren genutzt und in den strukturierten Artikel übernommen. Dies hat drei Konsequenzen:
Zusätzlich ist es nicht mehr notwendig, dass unter dem korrigiertem Artikel Kommentare aufgelistet werden, die auf dem vorher enthaltenen Fehler aufmerksam machen.
Genauso wie Korrekturen können auch weitere Inhalte, aus den Kommentaren, in den Artikel einfließen. So kann der Artikel verfeinert und erweitert werden. Beispiele hierfür wären Benchmarkergebnisse für weitere Hardwarekonfigurationen, Informationen zur Benutzung einer Hardware mit Betriebssystemen, die nicht im ursprünglichen Artikel genannt worden sind, Optimierungen für eine vorgestellte Softwarelösung u.ä.
Bei einem kontrovers diskutierten Artikel können zudem die unterschiedlichen Meinungen gegenübergestellt werden.
Damit ein solcher Artikel sinnvoll nutzbar ist, müssen LeserInnen, auf Wunsch, automatisch über Änderungen und Erweiterungen informiert werden. Dabei müssen die Änderungen so präsentiert werden, dass sie flüssig zu lesen sind und nicht ein nochmaliges Lesen des Artikels erzwingen.
Statt, dass eine Person einen ganzen Artikel schreibt ist auch ein Schreiben im Team möglich. Dies geht z.B. indem zunächst eine Person die Grundlage für einen Artikel veröffentlicht. Dieser rohe Artikel wird dann solange von anderen ergänzt, berichtigt und geändert bis der Artikel fertig ist.
Die Grundlage kann z.B. aus einer groben Gliederung bestehen bei der nur ein, zwei Punkte mit Inhalt gefüllt sind. Weitere AutorInnen können die Gliederung dann verfeinern, Inhalte ergänzen, zusätzliche Aspekte hinzufügen, Tests durchführen, Grafiken zum Artikel erstellen usw.
Bei Open Source-Projekten ist diese Vorgehensweise gängige Praxis. Der veröffentlichte Kern eines halbwegs laufenden Programms wird solange weiterentwickelt bis das Projekt ein vollwertiges Softwareprodukt darstellt. Gleiches ist auch mit Büchern, Grafiken (3D-Objekte), Videos, Tondokumenten und anderen Projekten möglich.
Beim persönlichen Meta-Magazin erscheinen beim Aufruf der Website nicht alle Artikel, sondern automatisch nur die, für die sich eine einzelne Person interessiert. Hierzu muss die Software wissen, für welche Art von Artikeln sich die Person interessiert und erkennen, welche Artikel in das Interessensgebiet der LeserIn fallen und welche nicht mehr.
Im Idealfall läuft dies automatisch ab und setzt damit eine entsprechende Intelligenz oder trickreiche Programmierung der Software voraus. In einfachen Fällen kann eine automatische Auswahl mit folgenden Methoden erreicht werden:
Die Artikel werden bestimmten Rubriken zugeordnet. Die LeserInnen können aus den angebotenen Rubriken ihre Lieblingsrubriken auswählen und beim Aufruf der Website erscheinen dann nur die Artikel aus den gewünschten Rubriken.
Verfeinern läßt sich die Zuordnung über Rubriken durch feinere Unterrubriken und Schlagwörter, die mit dem Rubriken kombiniert werden. Hiermit läßt sich angeben, ob sich ein Artikel an AnfängerInnen oder an Profis wendet, ob es nur um ein bestimmtes System geht oder der Artikel allgemeiner gehalten ist usw.
Die Schlagwörter können Firmen-, Produkt-, Systemnamen und gängige Begriffe wie OOP, Open Source, 3D-Grafik... enthalten und damit eine feinere Auswahl ermöglichen.
LeserInnen können angeben wie groß ihr Interesse an bestimmten Unterrubriken und Schlagwörtern ist. Diese Angaben werden mit den Schlagwörtern eines Artikels verglichen und ab einem bestimmten Schwellenwert wird der Artikel unter interessant eingeordnet und angezeigt.
Die Interessen einzelner LeserInnen sind zwar nicht Deckungsgleich aber innerhalb der LeserInnen gibt es kleinere und größeren Gruppen mit sehr ähnlichen Interessensgebieten. Wenn sich eine Person einer Gruppe sehr für einen Artikel interessiert dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dies auch auf andere Mitglieder dieser Gruppe zutrifft. Dies kann man nutzen, um über ein Bewertungssystem die Artikel herauszufiltern, für die sich die LeserInnen einer Gruppe und damit auch eine einzelne Person interessiert.
Hierzu muss sich die Person einer oder mehreren Gruppen zuordnen. Dies können allgemeine Gruppen wie AnwenderIn, ProgrammierIn, GrafikerIn sein oder auch bestimmte Personen, die man gezielt auswählt und von denen man weiss, das die eigenen Interessen mit denen der Freunde recht genau übereinstimmen.
Letzteres löst, aufgrund des Vertrauens in diese Menschen, auch das Problem von allgemeinen Bewertungsystemen. Diese lassen sich relativ leicht durch nonsense Bewertungen beeinflussen, so dass eigentlich uninteressante Artikel zu hoch und interessante Artikel zu niedrig bewertet werden. Zudem wird durch die geringere Anzahl an Personen der Bubble-Effekt verringert, bei dem ein Artikel mit einer schon hohen Bewertung auf ein höheres Interesse stößt und durch dieses hohe Interesse schnell weiter nach oben steigt, während gleichwertige Artikel mit einer geringeren Bewertung unten bleiben, da sie aufgrund ihrer Position kaum auffallen.
Eine andere Möglichkeit hierfür nutzt der Online-Buchhändler Amazon. Dort steht: "Leute, die dieses Buch gekauft haben, haben auch folgenden Bücher gekauft.". Oft entsprechen diese Bücher dann auch dem eigenem Geschmack. Und da der Kauf eines Buches etwas kostet ist das System von Außen auch nur aufwendig beeinflußbar. Gegen den Bubble-Effekt ist diese Empfehlung jedoch nicht gefeilt.
Eine Variation von Buddylisten stellen Unterseiten von Gruppen oder einzelnen UserInnen dar. Die Inhalte dieser Unterseiten werden von den UserInnen zusammengestellt. Im einfachsten Fall besteht eine solche Unterseite aus einer Auswahl der Artikel, die von der Redaktion des Meta-Magazins bereitgestellt werden.
Eine solche Unterseite kann sich aber auch zu einem eigenständigen Magazin entwickeln, dass sich ganz speziell und entsprechend detailliert mit einem bestimmten Thema beschäftigt. Damit aber auch nur eine recht kleine Gruppe anspricht.
Innerhalb eines Meta-Magazins dürfte ein solch spezielles Magazin größere Chancen haben auf Aufmerksamkeit zu stoßen, da ein allgemeinerer Artikel zu diesem speziellen Magazin führen kann und weiterhin die gewohnten Features (Newsletter, Foren, Oberfläche, Tools...) des Meta-Magazins zur Verfügung stehen.
Das Verhalten einer LeserIn kann vom Computer beobachtet werden, um obige Verfahren automatisch zu nutzen, ohne dass von der LeserIn selbst Rubriken abonniert oder Schlagwörter und Buddies ausgewählt werden müssen.
Wenn immer wieder dieselbe Rubrik aufgerufen wird, dann kann diese Rubrik automatisch weiter oben eingestuft werden bzw. auch wieder automatisch nach unten wandern, wenn das Interesse an dieser Rubrik nachläßt.
Wenn Artikeln mit bestimmten Schlagwörtern oder Begriffen im Titel der Überschrift häufig aufgerufen werden, dann können Artikel mit diesen Schlagwörtern automatisch höher bewertet werden. Hierfür können zusätzlich die Namen der AutorInnen, Begriffe im Untertitel und im Fließtext, die Länge eines Artikels und andere Eigenschaften berücksichtigt werden.
Wenn man den Test zu "Supertext V1.0" gelesen hat, dann interessiert man sich vermutlich auch für den Test von "Supertext V2.0" und den Tests anderer Textverarbeitungen.
Wenn im Text ein bestimmter Firmenname auftaucht, dann gibt es vermutlich auch Interesse an anderen Artikeln, die diesen Firmennamen enthalten.
Wenn man die Website mit dem "Webbrowser Y" aufruft, dann interessiert man sich vermutlich für Tests, Tipps und Tricks und anderen Informationen rund um diesem Browser.
Wenn die Website von einer de-Domain aufgerufen wird, dann ist die Wahrscheinlichkeit für das Besuchen einer Messe in Deutschland höher als für das Besuchen einer Messe in den USA. Ein Übersicht mit Messeterminen könnte dementsprechend sortiert angezeigt werden.
Wenn die Bewertungen einer Person mit denen anderer übereinstimmen, dann kann die Person gefragt werden, ob sie einer bestimmten Gruppe zugeordnet werden möchte oder ob sie die Leute x, y, und z der eigenen Buddy-Liste hinzufügen möchte.
Das Meta-Magazin läßt sich mit gängigen WWW-Browsern nutzen. Komfortabler geht dies jedoch mit einem speziellen Client. Im Idealfall ist dies ein entsprechend erweiteter WWW-Browser und kein seperates Programm, so dass das Meta-Magazin normal ins WWW eingebettet ist.
Die wichtigste Eigenschaft des Clients ist es, zu erkennen was es an Neuheiten und Änderungen im Magazin gibt. Dies betrifft sowohl die Kommentare als auch die Artikel.
Die Neuheiten können automatisch runtergeladen und dann offline, ohne tickenden Gebührenzähler, gelesen werden. Gleiches gilt für eigene Beiträge, die zunächst offline geschrieben und dann hochgeladen werden können.
Im Fall der Kommentare unterstützt der Client zusätzlich weitere von Readern fürs Usenet bekannte Features wie die Anzeige noch nicht gelesener Kommentare, das Verbergen schon gelesener Kommentare, Threads, Filter, Archivierung, öffentliche und private Antworten, Weiterleitung usw.
Gleiche bzw. ähnliche Features werden zum Lesen der Artikel angeboten. Wichtig ist dabei die einfache und bequeme Möglichkeit Artikel bewerten, erweitern und kommentieren zu können, so dass das aktive Lesen nicht von der Technik behindert, sondern von ihr tatkräftig unterstützt wird.
Die Zusammenstellung, die Personalisierung und die Dynamik des Meta-Magazins bringen Probleme und Gefahren mit sich. Diese betreffen das Copyright, die Benutzbarkeit (Layout und Stil der Artikel), den möglichen Mißbrauch von Kundendaten und die Manipulation von Artikeln.
Bei erweiterten und bei gemeinsam geschriebenen Artikeln stellt sich die Frage wer das Copyright hat. Im einfachsten Fall wird die Frage dadurch beantwortet, dass es beim Herausgeber des Magazins liegt. Falls dies nicht der Fall ist gibt es unterschiedliche Varianten.
Das Copyright des ursprünglichen Artikels liegt bei der AutorIn bzw. beim Autor. Wenn der Artikel von anderen erweitert wird, kann das Copyright der Erweiterungen an die Originalautorin bzw. dem Originalautor übergehen oder das Copyright der neuen Version wird von den verschiedenen AutorInnen geteilt.
Ein Artikel kann aber auch so stark verändert werden, dass er nicht mehr ans Original erinnert. In diesem Fall kann das Copyright des neuen Artikel bei der neuen AutorIn bzw. dem neuen Autor liegen. Die Textstücke des Originals entsprechen dann der gängigen Nutzung von Zitaten.
Eine hohe Anzahl von AutorInnen und die Zusammenstellung von Artikeln aus verschiedenen Redaktionen erschwert es, innerhalb des Magazins, ein wiedererkennbares Layout und einen wiedererkennbaren Schreibtstil zu erhalten. Beides erleichtert jedoch das auffinden von gesuchten Informationen und das Verstehen eines Artikels.
Bei der reinen Verlinkung auf Artikel anderer Redaktionen ist ein einheitliches Layout und ein einheitlicher Stil nicht möglich. Mit der persönlichen Einstiegsseite und dem Kommentierungssystem bleiben aber zwei Features des Meta-Magazins erhalten.
Das Layout-Problem kann durch die Vorgabe entsprechender Vorlagen für Artikel gelöst werden. Diese können mit XML/XSL definiert werden, womit die Beschreibung des Inhalts und dessen Darstellung voneinander getrennt sind. Dies ermöglicht ein leichtes Ändern der Darstellung und einen leichten Austausch von Artikeln unter Redaktionen verschiedener Magazine, ohne dass das Erscheinungsbild eines Magazins verloren geht. Zudem können LeserInnen die Darstellung leicht an die eigenen Wünsche anpassen.
Das Stil-Problem kann ähnlich gelöst werden. In der Praxis ist dies jedoch aufwendiger und auch nicht immer sinnvoll oder im Fall eines Meta-Magazins für Geschichten gar erwünscht. Verschiedene vorgebene Beispieltexte können jedoch zu einer häufigeren Verwendung von immer wiederkehrenden Formulierungen animieren und damit das Querlesen erleichtern. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Verwendung einer Variante und einer Schreibweise für einen Begriff, so dass ständige Wechsel zwischen CPU, Prozessor oder Web, WWW, W3 oder E-Mail, EMail, email vermieden werden.
Der personalisierte Zugang zum Magazin bietet gute Möglichkeiten, zur Nutzung der Kundendaten für Werbeaktionen, Sonderangebote u.ä. Der Datenschutz für LeserInnen kann aber erhöht werden, indem die persönlichen Daten (Rubriken, Schlagwörter, Buddylisten) nur auf dem Rechner der UserInnen gespeichert werden und erst beim Aufruf der Website zur Erstellung der persönlichen Seite benutzt werden. Eine andere Möglichkeit besteht im Anbieten von anonymen Zugängen, die auch mit der eben genannten Methode kombiniert werden kann.
Durch die Verbindung von Daten wie Browser-Kennung, benutzter Provider, Benutzungszeiten, Beiträge in Foren und Kommentaren u.ä. bleiben aber weiterhin verschiedene Möglichkeiten zur Identifizierung einer einzelnen Person bestehen.
Ein großer Nachteil von elektronisch gespeicherten Texten liegt darin, dass sie sich leicht ändern lassen und das diese Änderungen nur schwer oder gar nicht nachweisbar sind. Während gedrucktes tausendfach, weit verstreut verbreitet wird und jedes gedruckte Exemplar eines Magazins im gewissen Sinne ein Original darstellt ist dies bei elektronischen Medien nicht der Fall. Verbreitet werden immer Kopien, die sich in Fall von HTML-Dokumenten beliebig manipulieren lassen. Sowohl außerhalb eines Magazins als auch auf dem Server eines Magazins selbst.
Bei der Weitergabe von Kopien, durch Dritte, ist nicht mehr sichergestellt, dass der Artikel mit dem Original identisch ist. Dies kann auch schon beim Weg vom Webserver zum browsender Rechner passieren, indem ein dazwischen liegender Rechner Änderungen am Dokument vornimmt. Teilweise wird dies bei eigenen Proxies bewußt eingesetzt, um Werbung (Webwasher) oder JavaScript-Code (Firewall) zu entfernen. Insbesonders in Fall von inhaltlichen Änderungen durch Fremde stellt diese technische Möglichkeit aber eine große Gefahr dar.
Im zweiten Fall kann auf dem Server ein Artikel unbemerkt so verändert werden, dass die ursprüngliche Bedeutung verlorengeht. Dadurch kann ein Produkt plötzlich besser oder auch schlechter bewertet sein oder eine geschichtlich wichtige Information wird einfach gelöscht, weil sie dem neuen Herausgeber eines Magazins nicht mehr paßt. Durch diese technische Möglichkeit verliert das Magazin den Wert eines sicheren Archivs zum Nachschlagen und zur Recherche, dass auch noch nach Jahrzehnten und Jahrhunderten die Unverfälschheit der Informationen garantieren kann.
Lösen läßt sich das Problem teilweise durch Verwendung von digitalen Signaturen, die einmal den Inhalt eines Dokuments einer bestimmten Person zuweisen und zum anderen garantieren, dass der Inhalt nicht von Dritten geändert worden ist. Insbesonders langfristig ist aber durch schnellere Rechner und besseren Verfahren zum Cracken von digitalen Signaturen die "Sicherheit" eines elektronischen Dokuments nicht gerantiert.
Bei Online-Magazinen stellt sich die Frage nach der Finanzierung. Ein rein werbebasiertes Magazin stößt leicht an finanzielle Grenzen. Ein allgemein verbreitetes Micropayment-System wie ehemals bei T-Online (BTX) gibt es derzeit nicht im Internet und das Kapital eines Online-Magazins, die Artikel, lassen sich problemlos kopieren woran auch Kopierschutzverfahren in der Vergangenheit nichts wesentliches ändern konnten und in der Zukunft vermutlich auch nicht ändern werden. Zu den möglichen Finanzierungsmöglichkeiten gehören:
Teile der Website sind mit einem Passwort geschützt. Der Zugang zu den Informationen wird erst nach Bezahlung freigeschaltet. Dies ermöglicht eine Nutzung des Magazins, die einer Abonnierung eines gedruckten Magazins entspricht. Diese Methode hat aber verschiedene Nachteile:
Die Website ist frei zugänglich. Es wird aber die Möglichkeit angeboten, für die Nutzung der Website zu bezahlen. Dies setzt jedoch voraus, dass es genügend interessierte LeserInnen gibt, die verstehen, dass ein Magazin nicht etwas kostenloses ist und bereit sind für die bereitgestellten Informationen freiwillig etwas zu bezahlen. Eine solche Möglichkeit findet sich z..B unter den Beiträgen der Online-Ausgabe der TAZ[TAZ]. Es gibt mittlerweile auch verschiedene Bücher, die offiziell und komplett online im Netz liegen und die man bei Gefallen durch den Kauf eines gedruckten Exemplars bezahlen kann. Ob es möglich ist hiermit ein Magazin zu finanzieren, hängt vom verständnisvollen Verhalten der LeserInnen ab.
Bevor die Online-Version eines Magazins online geht ist vorher die gedruckte Version am Kiosk erhältlich. Dadurch erhöht sich für LeserInnen, die aktuell informiert sein möchten und auf der Website an den Diskussionen zu den gedruckten Artikeln teilnehmen möchten, die Motivation zum Kauf und damit zur Bezahlung des Magazins, was bei einem reinen Online-Magazin nicht möglich ist. Nach der verzögerten Online-Veröffentlichung, z.B. nach ein bis zwei Wochen, stehen für die Artikel dann alle Möglichkeiten zur Verfügung, die es auch bei einem reinen Online-Magazin gibt. Der Nachteil ist dabei, dass die Online-Version nur noch bedingt aktuell ist und mehr eine Ergänzung eines gedruckten Magazins darstellt, dessen Möglichkeiten dadurch erweitert werden aber nur zum Teil die Möglichkeiten eines Meta-Magazins nutzt.
Als Variante kann die Online-Version zeitgleich mit der gedruckten Version erscheinen. Dies dürfte aber die Motivation zum Kauf der gedruckten Fassung senken. Die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten können aber kombiniert werden und sich eventuell ausgleichen.
Derzeit ist das Internet für den Download von umfangreichen Software-Paketen nur bedingt geeignet. Dies läßt sich nutzen, indem man die Online-Artikel zusammen mit aktuellen Demo- und Vollversionen anbietet. Artikel wie Tests, Workshops und Programmierkurse können sich direkt auf diese Software beziehen und so den Reiz zum Kauf der CD-ROM-Version erhöhen. Zudem ermöglicht die CD-ROM die Veröffentlichung von Film- und Tondokumenten z.B. als Ergänzung zu einem Messebericht.
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